SULZ, 18. Feb. 15 - Die Schlusssätze des Ministerpräsidentenkandidaten Guido Wolf waren nicht zu hören: sie gingen im Jubel und im fast nicht endenden Beifall unter. Beim 13. Politischen Aschermittwoch der CDU Baden-Württemberg in der Alten Kelter in Fellbach zeigten sich die 50 Teilnehmer aus Sulz und Vöhringen genauso begeistert vom Auftritt ihres Spitzenmannes wie die knapp 2 000 anderen Gäste aus dem ganzen Land. „Aufbruch“ lautete die Devise von Guido Wolf, die er in der vollgefüllten Halle auch spürte: „Wir brauchen den Aufbruch für unser Land, mit einer von der CDU geführten Landesregierung. Nochmals fünf Jahre Grün-Rot wären nicht zu ertragen, weder in der Bildungs- noch in der Haushalts- oder auch Verkehrspolitik.“
Nicht nur inhaltlich zeigte sich Robert Trautwein, der dieses Mal die Organisation für die Gruppe aus dem Kreis Rottweil übernommen hatte, vollkommen einig mit den inhaltlichen Aussagen auf dem Podium: Wie die anderen Mitfahrer lobte und würdigte er die gute Stimmung in der Führungsriege der Baden-Württemberg-CDU, das gute und harmonische Miteinander von Guido Wolf und Thomas Strobl: „Die Auseinandersetzung um die die Spitzenkandidatur ist genauso fair verlaufen wie Strobl als Landesvorsitzender heute eine außerordentlich kämpferische Rede gehalten und den fatalen grünen Regierungsstil mit Verboten und Bevormundung zerpflückt hat.“
Und was ebenfalls als sehr angenehm und erfreulich angesehen wurde: keinerlei persönlichen Angriffe gegen die politischen Gegner: „Wir haben klare und deutliche Argumente gehört, und so gehört es sich.“
Nachdem der CDU-Bezirksvorsitzende Steffen Bilger in seinem Schlusswort – nach dem Singen der badischen, der württembergischen Hymne und dem Lied der Deutschen – zum nächsten Politischen Aschermittwoch eingeladen hatte, „wir sehen uns wieder am 10. Februar 2016, einen Monat vor dem Ende der grün-roten Landesregierung“, konnten und wollten die Besucher aus dem Kreis Rottweil noch nicht gleich wieder nach Hause gehen: Den Abschluss bildete auch in diesem Jahr der Aufenthalt im Sonnenbesen in Stuttgart-Obertürkheim. Traditionen wollen gelebt werden, wenn sie sich bewährt haben. Wie der von Guido Wolf beschworene Aufbruch, „den wir gemeinsam gestalten wollen und der gelingen kann, wenn wir miteinander dafür arbeiten und kämpfen.“ Hatte er zu Beginn noch schmunzelnd kritisiert, „das muss noch besser werden“, so kam das immer wieder erzeugte „Wolfsgeheul“ als Zustimmung zu seinen Aussagen im Laufe der Veranstaltung mehr und mehr besser an und sorgte für Heiterkeit und gute Laune: „Wir machen Politik mit fröhlichem Herzen und heißem Verstand“, stellte dazu treffend ein Teilnehmer fest.