KREIS ROTTWEIL, 10. Feb. 15 - Gut ein Jahr vor der Landtagswahl verstärkt der Arbeitskreis Bildung des CDU-Kreisvorstands die Auseinandersetzung mit der Schulpolitik der grün-roten Landesregierung und arbeitet an einem Bildungskonzept mit, das die CDU Baden-Württemberg im Landtagswahlkampf mit den Bürgern diskutieren will. Mit der Devise, dass die Schülerinnen und Schüler im Land entsprechend ihrer persönlichen Stärken gefördert und unterstützt werden sollen, will die CDU die Schullandschaft nach einer möglichen Übernahme der Regierungsverantwortung so weiter entwickeln, dass der von Grün-Rot begonnene radikale Umbau der Schullandschaft die Kinder nicht zu Verlierern macht. Daran will der CDU-Arbeitskreis tatkräftig mitwirken.
Dabei geht es nicht darum, die Reset-Taste zu drücken und den Schalter auf null zu stellen, sagte die Vorsitzende des Gremiums, Monika Schneider in der jüngsten Sitzung, „sondern wir wollen ausgehend vom Ist-Zustand den ideologischen Ballast abwerfen und behutsam, aber zielorientiert an einem kindgerechten, leistungsorientierten und differenzierten Konzept weiter arbeiten.“
Ein Bereich, der den christdemokratischen Bildungspolitikern besonders auf den Nägeln brennt und der landauf, landab nicht nur für Irritationen sorgt, sind die Folgen aus der Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung: „Die weiterführenden Schulen sind durch diese Entscheidung massiv belastet“, stellen die Mitglieder des Arbeitskreises fest. Umso unverständlicher sei es, dass sie die Noten der neuen Schüler nicht einsehen dürfen, „aus fadenscheinigen und absolut nicht nachvollziehbaren Gründen“. Gerade das Wissen um die Stärken und Schwächen der Schüler wie auch die Kontakte zwischen abgebender und annehmender Schule könne in ganz großem Maße helfen, die ihnen gemäße Förderung zukommen zu lassen.
Weiterhin sieht der Arbeitskreis Bildung kritisch, wenn Schüler mit geringen oder gar keinen Deutschkenntnissen ohne Rücksicht auf ihre sonstigen Fähigkeiten von vornherein den Grund- und Haupt/Werkrealschulen zugeordnet werden, weil es nur dort so genannte Vorbereitungsklassen geben. Deswegen der Vorschlag aus den Reihen der CDU-Bildungspolitiker, die auch auf dem Hintergrund eigener pädagogischer Erfahrungen basieren: Sinnvoller wäre es, den Schülerinnen und Schülern gesonderten, intensiven Sprachunterricht durch qualitative Lehrkräfte zukommen zu lassen, so dass sie dann mit den erworbenen Sprachkenntnissen dem ihren intellektuellen Fähigkeiten angemessenen Unterricht folgen könnten.