Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe zu Besuch im Vinzenz von Paul Hospital
Seit dem Start der Großen Koalition in Berlin amtiert Hermann Gröhe als Bundesgesundheitsminister. Thomas Brobeil ist Geschäftsführer des Vinzenz von Paul Hospitals in Rottweil, dem psychiatrisch-neurologischen Kompetenzzentrum für vier Landkreise, dem bedeutenden Träger sozial-caritativer Dienste der Region. Der Landtagsabgeordnete Stefan Teufel ist als gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion hautnah mit den Anforderungen auf diesem zentralen Feld betraut. Und Volker Kauder als Vorsitzender der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag und Freund und Unterstützer der Gesundheitsdienste in seinem Wahlkreis ist als einstiger Vorsitzender der Bundesvereinigung „Aktion Psychisch Kranke“ in dem immer bedeutender werdenden Themenbereich ebenfalls zu Hause.
Allesamt Anliegen, die der Minister in seinem Vortrag aufgriff und in den Zusammenhang mit der Diskussionslage in der Bundespolitik stellte. Dies alles in einem auf hohem Niveau stehenden und gleichzeitig atmosphärisch sehr angenehmen Gedankenaustausch im Vorraum des Festsaals des Vinzenz von Paul Hospitals: nicht zuletzt die Ausstrahlung des Hauses mit seinem vinzenzinischen Geist, der in diesem Haus stets zu spüren ist. Der Spirit, der Hermann Gröhe daran denken ließ, dass gerade aus Ordensgemeinschaften heraus psychische Erkrankungen als solche erkannt worden sind die Behandlung und Heilung das früher praktizierte Wegsperren abgelöst haben.
Auf der Grundlage der Haltung der „Hilfe um ihrer selbst willen“ entwarf der CDU-Politiker seinen Ansatz einer Gesundheitspolitik von der Vergütung bis zur Ausbildung und einem Ineinandergreifen aller am Gesundheitswesen Beteiligten: mit dem niedergelassenen Arzt als dem Rückgrat der ambulanten Versorgung. In einem System, bei dem viele Interessen zusammen kommen. Und bei dem, so der Eindruck, ein Minister von der Statur und der Standfestigkeit wie dem Wertebewusstsein wie Hermann Gröhe an der richtigen Stelle seinen Platz hat.
Da passte es bestens, dass VvPH-Geschäftsführer Thomas Brobeil mit seinen Erläuterungen der Philosophie und der Grundlagen des zur Ordensgemeinschaft der Barmherzigen Schwestern in Untermarchtal gehörenden Hauses mit seinem sehr durchdachten System von Netzwerken, das selbst bis Uganda reicht, (!) bei dem Minister auf viel Sympathie und Zustimmung traf. Und so wie Hermann Gröhe seine Politik darauf anlegt, „unser Gesundheitssystem, um das wir in der Welt beneidet werden“, noch weiter zu verbessern, sieht Thomas Brobeil ständig die Aufgabe die vier Handlungsbereiche mit den Stichworten „Substanz erhalten, Arbeitsplätze, Patientenversorgung und Rendite“ im Gleichgewicht für nachhaltiges Handeln zu halten.
Dass ihm dies gelingt und er darüber hinaus in zahlreichen Funktionen, auch mit Verortung in der Bundespolitik, erfolgreich agiert, nötigte dem Bundesminister allen Respekt ab. Und so gab es von allen Seiten an diesem Nachmittag nochmals die herzlichsten Glückwünsche zu dem zwei Tage zuvor verliehenen Bundesverdienstkreuz.
Unter der Überschrift „Wie geht’s weiter mit der Gesundheitspolitik?“ diskutierten alle Beteiligten nach den Reden und Statements in kleinen Gruppen bei Kuchen und Kaffee und später beim Rundgang durch das ausgedehnte und zum Wohlfühlen geeignete, sonnenbeschienene Gelände des Vinzenz von Paul Hospitals weiter.
Denn gerade bei dem festzustellenden großen Ausmaß an Übereinstimmung hinsichtlich der Grundsätze für die Gesundheitsversorgung im Land werden die Aufgaben nicht weniger, sondern bleiben riesig. Es müssen die verschiedenen Interessen in Übereinstimmung gebracht, zusammengefügt werden. Was in einer alternden Gesellschaft eine ganz enorme Herausforderung darstellt.
„In dem Spannungsfeld, in dem wir uns bewegen“, sagte Thomas Brobeil. Und bewähren müssen – was für Politik wie für die Dienstleister auf dem Gesundheitssektor gilt. Motivation die Arbeit in dem gemeinsam festgestellten Sinn und in der Haltung fortzusetzen, leistete dieser Besuch allemal. Und um nochmals Geschäftsführer Brobeil zu zitieren, der gegenüber dem Bundesminister sagte: „Es ist für uns eine große Ehre, dass Sie uns besuchen.“