CDU Schramberg sorgt sich um das Profil der Stadt
Auch (hoch)sommerliche Temperaturen können den Vorstand der CDU Schramberg nicht davon abhalten, sich konstruktiv mit dem Standing des Mittelzentrums auseinanderzusetzen. Wenn auch durchaus mit einigen kritischen Anmerkungen und mit Forderungen, den Ansprüchen gerecht zu werden. So sehen die Schramberger Christdemokraten durchaus einige Defizite beim Blick auf die Situation der Stadt, die dazu zwingen, „aktiv zu werden und nicht zu warten, bis von irgendwoher Hilfe und Anregungen kommen. Dies wird nicht der Fall sein.“ So der Vorsitzende der CDU Schramberg, Johannes Grimm in einer Bilanz der in der Sitzung vorgebrachten neuralgischen Punkte.
Wenn beispielsweise Kreisrat und ÖPNV-Experte Eberhard Pietsch die Zahl der Schüler auflistete, die nicht in Schramberg die Schule besuchen und sich aus dem westlichen Kreisgebiet verabschieden“, so muss dies nicht nur nach seiner Beobachtung zu denken geben: für die Schullandschaft und deren Zukunft und damit für einen wichtigen Bereich im Mittelbereich.
Die Quintessenz aus der Erkenntnis, die nicht für sich alleine steht: Die Stadt muss sich in allen Bereichen dem Wettbewerb stellen, „einen Aderlass können wir uns nicht leisten. Wenn ein Teil wegbricht, hat dies Konsequenzen weit darüber hinaus.“
Deswegen die Forderung der CDU Schramberg: jetzt die Herausforderungen annehmen, gerade im Bereich der Schulen als einer der wesentlichen Voraussetzungen für den Erfolg einer Kommune.
Ein weiterer wichtiger Punkt: die von der CDU-Gemeinderatsfraktion eingebrachte Forderung, für eine bessere öffentliche Verkehrsanbindung an die Oberzentren und hier ganz besonders nach Villingen-Schwenningen zu sorgen. Einmal mehr erinnerte Fraktionssprecher Clemens Maurer daran, dass der Vorstoß der CDU auf offene Ohren gestoßen war, dass jedoch zwischenzeitlich der Eindruck vorherrsche, es fehle der für die Umsetzung dringend notwendige Nachdruck, das Projekt voranzutreiben und umzusetzen. Auch vermisst nicht nur Clemens Maurer bei jeder Fahrt auf der Autobahn A 81 im Bereich der Ausfahrt Rottweil das vor 2 ½ Jahren von der CDU beantragte Hinweisschild auf Schramberg und damit auf die hier vorhandene durchaus bemerkenswerte Museumslandschaft. „Entgegen anderslautenden Gerüchten sind die rechtlichen Voraussetzungen für einen solchen Hinweis gegeben“, rückte der Fraktionssprecher von außerhalb geäußerte Bedenken zurecht und fügte hinzu: „Nichts gegen Königsfeld, aber im Vergleich dazu ist ein Hinweis auf Schramberg doch ganz sicher eher angebracht.“
Wo aber bleibt der Nachdruck, solche Projekte immer wieder anzumahnen und auf den „gegebenen Schienen und Kanälen“ zu verfolgen? fragen sich die Mitglieder des Schramberger CDU-Vorstands.
Denn, so die Schlussfolgerung unter eine breite Debatte: „Wir müssen uns als Schramberg mit seinem Umland positionieren im Wettbewerb, vorhandene Schwachstellen abstellen und die positiven Aspekte hervorheben.“ Und: „Wir werden dann in unserer Randlage erfolgreich sein, wenn wir die Rahmenbedingungen in den Bereichen verbessern, bei denen der Eindruck vorherrscht, andere haben uns überholt.“