Die Zukunft des ländlichen Raumes im Blick:
Enorme Veränderungen kommen auf die Gesellschaft zu, vieles verändert sich – nein, bei der Informations- und Diskussionsveranstaltung der CDU Schramberg innerhalb der Reihe „Schramberg im Wandel – die Zukunft gestalten“ ging es nicht um die Flüchtlingsfrage. Vielmehr stand im Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten Stefan Teufel in den Räumlichkeiten der Firma Paloma im Stadtteil Tennenbronn die Zukunft des ländlichen Raumes.
Mit der von Renate Hilser, der stellvertretenden CDU-Stadtverbandsvorsitzenden und Moderatorin des Abends, bei ihrem Impulsreferat formulierten Frage: „Bietet der ländliche Raum Chancen oder birgt es das Risiko, dass man abgehängt wird, wenn man hier lebt?“
Ein Thema, mit dem sich der Landtagsabgeordnete dieses Wahlkreises seit den nunmehr zehn Jahren seiner Zugehörigkeit zum Landtag von Baden-Württemberg intensiv beschäftigt: „Unser Ziel ist es, den ländlichen Raum attraktiv zu halten, in etwa wertgleiche Lebensverhältnisse im Vergleich zu den Ballungszentren zu erhalten und zu schaffen.“
Das Format der Veranstaltungsreihe der Schramberger CDU, sich in einer nicht alltäglichen Lokalität mit einem für die Raumschaft wichtigen Bereich zu befassen, bewährte sich erneut: Geschäftsführer Hanspeter Maurer von Paloma zeigte mit der Entwicklung seiner Bettwarenfabrik, die er im Jahre 1992 in Köln erworben hatte, was es bedeutet, sich in einem hochwertigen Bereich zu behaupten, bei dem er durch veränderte Bedingungen immer wieder darauf angewiesen war, neue Geschäftsfelder zu finden. Und dies erfolgreich tat, was nicht zuletzt durch die immer wieder erfolgten Baumaßnahmen bis hin zum jetzigen Stand an der Weiherhalde mit einer Nutzfläche von 3 200 Quadratmetern deutlich wurde. Und alleine die Erwähnung der Tatsache, dass er jährlich 55 000 bis 58 000 Reißverschlüsse verarbeitet, ließ die Leistungsfähigkeit des Unternehmens erahnen. Und wer Geschäftspartner wie die Adlon-Gruppe oder Hymer aufweisen kann, beweist schon damit höchste Qualität.
Ein Beispiel für ein erfolgreiches Unternehmen „auf dem Land“, das zwölf Beschäftigten und Aushilfskräften Arbeit gibt.
Tenennbronn, jüngster Stadtteil der Großen Kreisstadt Schramberg, („und der schönste“, wie manche sagen), war für die Diskussion über den Bereich, der über Chancen und Lebensqualität im ganzen Land maßgebend ist, genau der richtige Ort für den Dialog mit dem christdemokratischen Landtagsabgeordneten.
Er nannte in seinem Vortrag die Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur wie in die Bildung als dringend notwendige Punkte, um den „Lebensstandard und damit die Zukunft in unserer Heimat“ zu erhalten. Deshalb: Nachdem es gelungen sei, die Umfahrung Dunningen zu verwirklichen, „kämpfe ich mit großer Leidenschaft dafür, dass die Talumfahrung Schramberg in den vordringlichen Bedarf kommt. Das entscheidende Projekt für den Lückenschluss zwischen Offenburg und Balingen.“ In Sachen Bildung war er sich sehr einig mit den anwesenden CDU-Kreistagskollegen, dass die von seiner Fraktion durchgesetzten Investitionen in Berufsschule in Sulgen mit fünf Millionen Euro ein entscheidender Impuls sind für das berufliche Schulwesen. „Wir wollen unsere beruflichen Schulen in unserem Kreis erhalten und sorgen dabei mit, dass die so wichtige duale Ausbildung, für die wir in aller Welt beneidet werden, ortsnah auch in Zukunft ermöglicht bleibt.“
Daneben: wieder Verlässlichkeit und Qualität in der Schule, die Sicherung der ärztlichen Versorgung (gerade für Stefan Teufel als gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion ein vordringliches Anliegen), familienfreundliche Rahmenbedingungen schaffen („Ohne jede Not hat die grün-rote Landesregierung das erfolgreiche Programm des Landeserziehungsgeldes abgeschafft“) und den Ausbau der Breitbandversorgung: „Wir brauchen das schnelle Internet flächendeckend und zwar möglichst zügig.“ Verblüfft mussten die Teilnehmer der gut zweistündigen Veranstaltung in der Diskussion zur Kenntnis nehmen, dass die Firma Schneider mit ihren 350 Mitarbeitern selbst eine erkleckliche Summe auf den Tisch legen musste, um die Breitbandversorgung zu ermöglichen: „Sonst hätten wir das Arbeiten einstellen müssen.“
Umso mehr fühlt sich Stefan Teufel davon bestätigt, dass der CDU-Spitzenkandidat Guido Wolf recht habe, wenn eine CDU-geführte Landesregierung ab Frühjahr nächsten Jahres mit einer Investition von 500 Millionen Euro dafür sorgen werde, die noch „viel zu vielen weißen Flecken“ zu tilgen.
Und Renate Hilser konnte zum Abschluss dieser Dialogveranstaltung und vor der Demonstration der CNC-gesteuerten Maschine durch Hanspeter Maurer feststellen, dass es richtig war „und auch notwendig, auch wieder einmal über eine Thematik zu reden, die für uns alle von zentraler Bedeutung ist: weil wir auch in Zukunft noch gerne bei uns leben und arbeiten wollen.“