Junge Union und CDU-Sozialausschüsse: Zweckverband Oberer Neckar erhalten
Ein klares Ja zum Erhalt des Zweckverbands Wasserwerk Oberer Neckar haben die Junge Union (JU) und die CDA (CDU-Sozialausschüsse) im Kreis Rottweil ausgesprochen. In einer gemeinsamen dreistündigen Vor-Ort-Veranstaltung beim Wasserwerk und bei der anschließenden Diskussion im Hofgut Neckarburg informierte Verbandspfleger Hans Mauch die Teilnehmer über den im Jahre 1928 „aus der damaligen Not geborenen Zusammenschluss“ zur Sicherstellung der Wasserversorgung angesichts der dort zu wenigen Quellen über die Ausweisung des Wasserschutzgebietes infolge des Baus der Bundesautobahn bis hin zum heutigen Stand dieses Systems, das die Gemeinden Dietingen, Wellendingen, Deißlingen-Lauffen, Frittlingen, Zimmern u. d. B. und die Rottweiler Stadtteile Neukirch, Feckenhausen, Zepfenhan und Neufra mit Wasser versorgt.
Sowohl die Erläuterungen durch Hans Mauch bei der Führung durch das Gebäude und zu den Quellen wie auch die ausgiebige Diskussion ließen bei den Teilnehmern keinen Zweifel aufkommen: der Zweckverband hat sich in all den Jahren bewährt, so dass es keinerlei Grund gibt, ihn in Frage zu stellen bzw. sogar aufzulösen. „Bei der Frage der Kosten vergleichen die Aussteigewilligen Äpfel mit Birnen“, sagte dazu Hans Mauch, „und es dürfen nur Äpfel mit Äpfel in Vergleich gesetzt werden.“ Außerdem: Wegen ein paar – darüber hinaus fragwürdigen - Cent mehr oder weniger wiegen nach Ansicht der Beteiligten die Gründe für die Fortführung des Zweckverbandes zur verlässlichen Sicherstellung des Trinkwassers für die betreffenden 13 000 Menschen deutlich mehr. Alleine schon die rechtliche Seite spräche für die Beibehaltung des Verbandes, denn das Wasserhaushaltsgesetz schreibe vor, dass „lokale örtliche Quellen zu nutzen“ seien, soweit dies möglich und finanziell zumutbar sei – und keine „erdrosselnde Wirkung für die Gemeinden“ hätten. Hans Mauch: „Davon aber sind wir meilenweit entfernt.“ Und ganz praktisch: Für die zu treffenden Maßnahmen in den nächsten Jahren gibt es Zuschüsse vom Land – nicht jedoch, falls der Zweckverband aufgelöst wird. Welche Kosten jedoch im Falle dessen Ende entstehen würden, wollte der seit 31 Jahren in seinem Amt befindliche Verbandpfleger, gar nicht ausmalen: „Außerdem sieht das Gesetz eine Auflösung des Zweckverbandes nicht vor.“ Sein Hauptmotiv, das die Vorsitzenden der beiden CDU-Vereinigungen, Marcel Griesser und Dennis Mauch, uneingeschränkt unterstützen, lautet dann auch: „Die Versorgungssicherheit des Wassers für die Bevölkerung ist ein wesentlicher Faktor der Daseinsvorsorge, der nicht in Zweifel gezogen werden darf.“ Kleinräumige, lokale und übersichtliche Strukturen – darauf setzen die Vertreter der CDU: „Wir wollen nicht, dass alle abhängig werden von einer viel anonymeren Bodenseewasserversorgung, auf die wir in dieser Region dann keinerlei Einfluss mehr hätten.“