Die Bildungspolitik als ein Schwerpunktthema in der Dialogveranstaltung
Je näher der Wahltermin rückt, desto mehr kommen bei den Dialogveranstaltungen die Themen in den Vordergrund, um die es bei der Wahlentscheidung am 13. März geht. Dies die zunehmende, aber vielleicht nicht so sehr überraschende Erfahrung des Landtagsabgeordneten Stefan Teufel. So war die Bildungspolitik unter der grün-roten Landesregierung und die Frage über die zukünftige Gestaltung des Schulwesens eins der am meisten interessierenden Themen bei der öffentlichen Veranstaltung im Weinhaus „Kreuz“ in Villingendorf.
„Wir als CDU stehen für ein differenziertes Bildungssystem, das den Anforderungen und dem jeweiligen Leistungsvermögen der Schüler am besten entspricht und mit dem wir in Jahrzehnten herausragende Erfolge erreicht haben,“ sagte Stefan Teufel und fügte nicht zuletzt mit dem Blick auf den Bürgermeister und die anwesenden Gemeinderäte hinzu: „Sie sind hier in Villingendorf mit Ihrer Schule gut aufgestellt und haben mit Ihrem in den vergangenen Jahren Konzept Ihrer Grund- und Werkrealschule einschließlich der Kooperationen exzellente Voraussetzungen geschaffen für den schulischen Erfolg Ihrer Kinder.“ Dass er weiß, worüber er spricht, wurde auch deutlich bei dem Grußwort von Bürgermeister Karl-Heinz Bucher, der sich bei dem CDU-Politiker ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit bedankte: „Als es darum ging, wie wir die Schule weiter gestalten wollen, kam innerhalb von zwei Wochen der Termin zustande.“
Gute Voraussetzungen also für ein erfolgreiches Weiterarbeiten? Ein mehr als kräftiges Fragezeichen setzte der Zweitkandidat zur Landtagswahl, Jochen Schwarz, mit seinem Beitrag in die sowieso schon kritischen Bemerkungen über die grün-rote Bildungspolitik in der Diskussionsrunde. „Falls die jetzige Landesregierung dranbleibt, können Sie davon ausgehen, dass Sie Ihre Schule schließen müssen. Grün-Rot ist auf dem direkten Weg zur Einheitsschule.“ Und dafür, dass das Gymnasium fallen und in der Gemeinschaftsschule aufgehen werde, dafür hatte der Bildungsexperte des CDU-Kreisvorstandes zu viele Zitate und Hinweise zur Hand, als dass sie von der Hand gewiesen werden könnten.
Das von Stefan Teufel aufgestellte Postulat einer Bildungspolitik, die aus Vielfalt und Chancenreichtum besteht, wäre damit ad acta gelegt. Wie der CDU-Politiker auch mit großer Sorge sieht, dass Grün-Rot nicht nur die Axt an das erfolgreiche Schulsystem gelegt habe, sondern auch im Berufsschulwesen gerade die kleineren „und überaus leistungsfähigen und so wichtigen beruflichen Schulen in unserem Kreis“ in ihrem Bestand bedrohe.
„Wie im schulischen Bereich haben wir in all den Jahrzehnten überall im Land von den dezentralen Strukturen profitiert, dies hat unser Land stark gemacht“, zog Stefan Teufel die Parallele über die „vermurkste Polizeireform“ zu weiteren Plänen von Grün und Rot, großräumige Strukturen zu schaffen: „Wir stehen für überschaubare, bürgernahe Strukturen.“
Auch dies sei Teil des Programms und der politischen Philosophie der CDU, „dass unsere Heimat lebenswert bleibt.“ Dafür werde er auch in der nächsten Legislaturperiode eintreten, sagte der 43-jährige Christdemokrat. Und deshalb mit Nachdruck weiter kämpfen für eine gute Infrastruktur – und eben eine Bildungspolitik, die den Namen auch verdient habe.