„Gutes aus zweiter Hand“ als erfolgreiches Projekt - Unionspolitiker Volker Kauder besucht den „Kreisel“ in Schiltach
Und Anerkennung von dem CDU-Politiker, wie gut sortiert die Waren in den Regalen liegen und vor allem auch dafür, dass „das Angebot nicht nur Flüchtlingen und Asylbewerbern offen ist, sondern allen“. Auch wenn die Preise unterschiedlich gestaltet sind.
Annette Wolber, die auch bei dem Besuchstermin zuvor in Schenkenzell im ehemaligen Hotel „Sonne“ mit dabei gewesen war, schilderte dem christdemokratischen Spitzenpolitiker, auf welcher Grundlage dieser nicht gerade alltägliche Laden entstanden ist.
Was tun mit den Sachspenden? war die erste Frage, dann kam ein dazu passendes Landesprogramm, die Mietübernahme durch die Stadt.
„Und was machen Sie sonst?“ fragte Volker Kauder die Leiterin der Einrichtung. „Meiner normalen Beschäftigung“, war die einfache und genauso verblüffende Antwort.
Fortgesetzt wurde das Gespräch in dem Teil des Ladens, in dem die Computer stehen und an denen vier Asylbewerber beschäftigt waren – sich aber sehr interessiert dem Gedankenaustausch mit dem CDU-Spitzenpolitiker zuwandten. „Ich bin beeindruckt, was ich hier sehe und erlebe“, sagte dieser. Aus der Sicht dessen, der in Berlin die Entscheidungen mit zu treffen hat und der die Schlüsselrolle der Türkei einmal mehr darstellte („Ich bin überzeugt davon, dass das Abkommen hält und weiter erfolgreich ist“), machte er deutlich, dass „auf jeden einzelnen Menschen geschaut werden muss, ob er eine Bleibeperspektive hat oder nicht“ und betonte, dass bei der Anerkennung einzig und allein das Recht gilt: „Wir müssen uns an Recht und Gesetz halten.“ Und er geht davon aus, dass nach all den bekannten Problemen die Entscheidungen schneller fallen werden. Niemand habe davon von einem solchen Ansturm ausgehen können, und vor allem: „Alle Entscheidungen müssen gerichtsfest sein.“
Klare, eindeutige Aussagen und viel gegenseitige Anerkennung. Volker Kauder: „Ohne die so großartige ehrenamtliche Tätigkeit wäre dies alles nicht zu schaffen.“ In gleichem Maße aber gilt es für die Bundespolitik, die entscheidenden Weichenstellungen vorzunehmen, um die gesamte Flüchtlingsbewegung in einem vernünftigen Maße zu regulieren. Bis hin zu den so schwierigen Verhandlungen und Maßnahmen, auch mit Gesprächspartnern, „die wir uns nicht herausgesucht haben, aber wir können nur mit denen reden, die da sind.“ So Volker Kauder angesichts der Verantwortung, mit der die Verantwortungsträger in Berlin konfrontiert sind.