Die Frauen-Union im Kreis: „Bunter und vielfältiger“
So viel Veränderung war selten bei der Frauen-Union: „Ich freue mich, dass wir so bunter, vielfältiger, jünger geworden sind“, freute sich die Ehrenvorsitzende der CDU-Frauen, Rosalie Gräfin von Bissingen bei der Mitgliederversammlung in der „Weinstube Grimm". Erneuerung und Kontinuität – und das in einer sehr aufgeräumten und gleichzeitig unaufgeräumten Stimmung: so viel Stimmung war selten bei der Frauen-Union. Aber auch der Dank und die Freude darüber, dass die Kreisvorsitzende, Karin Schmeh, sich „sehr gerne wieder um das Amt bewarb“, wie sie sagte. Und prompt, wie auch kaum anders zu erwarten, wieder gewählt wurde. Konnte sie doch bei ihrem Rechenschaftsbericht über die vergangenen zwei Jahre eine ganze Palette von behandelten und aufgeworfenen Bereichen nennen, die „längst nicht nur Frauenthemen sind, sondern uns als eigenständige Vereinigung innerhalb der CDU ist es wichtig, die Themen auf die Tagesordnung zu bringen, die uns alle betreffen.“ Von der Flüchtlings- über die Bildungspolitik bis zu dem vor kurzem mit dem Europaabgeordneten Dr. Andreas Schwab diskutierten Zustand der Europäischen Union. Spannende Themen, wichtige Debatten: so war es wohl auch kein Zufall, dass sich bei den diversen Wahlen an diesem Abend weit mehr FU-Damen bereitfanden, für die Vorstands- und auch Delegiertenplätze zu bewerben als dies üblicherweise der Fall ist.
Was bedeutete, dass die von CDU-Kreisgeschäftsführerin Doris von Schulz vorbereiteten Stimmzettel zahlreiche Veränderungen und Ergänzungen erfuhren – zur Freude aller Anwesenden.
So folgten der mit herzlichen Dankesworten vollzogene Verabschiedung der beiden langjährigen Vorstandsmitglieder Ilona Grathwol und Mechthild von Podewils die Neuwahlen mit Veränderungen, die „Lust auf die kommenden zwei Jahre machen“, wie Karin Schmeh feststellte.
In diese nächste Amtsperiode, in der auch die Bundestagswahl ein wichtiger Fixpunkt darstellt, geht die Frauen-Union mit diesem Team:
Vorsitzende: Karin Schmeh; stellvertretende Vorsitzende: Ingrid Balke, Monika Schneider (auch Internetbeauftragte), Gabriele Ulbrich; Schriftführerin und Pressesprecherin: Miriam Kammerer; Beisitzerinnen: Alexandra Bayart, Annette Kohler, Irma Schwellinger, Annette Winzler, Margit Hinkel, Touran Dietz, Sarah Kammerer, Christine Liebermann, Gertrud Derix-Kessler sowie Annette Elben.
Folgerichtig fügte sich der Beitrag des CDU-Kreisvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Stefan Teufel mit seinen Aussagen zu der noch immer etwas ungewohnten Regierungskoalition in Stuttgart in die Diskussionslage ein: neben dem Dank für die Unterstützung und die immer gute Zusammenarbeit mit der Frauen-Union erwähnte er die CDU-Handschrift bei etlichen Maßnahmen der Landesregierung: So sieht er die Bildungspolitik nach fünf Jahren Grün-Rot wieder auf einem Weg, der auf Leistung setzt und die ideologischen Ansätze hinter sich lässt, und er betont besonders die Sicherstellung der Finanzierung der Bildungshäuser. „Wir haben davon fünf bei uns im Kreis, und sie leisten anerkanntermaßen hervorragende Arbeit beim Übergang vom Kindergarten zur Grundschule“, sagte er. „Ich bin froh, dass sie auf Dauer gesichert sind.“ Zweifellos gebe es zwischen den beiden Parteien beträchtliche gesellschaftliche Dissonanzen: Während die Grünen immer wieder, wie auch bei ihrem letzten Parteitag, für die Freigabe von Cannabis eintreten, sei er in seiner Haltung und in der der CDU bei seinem Besuch bei der Drogenberatung Sucht in Rottweil bestätigt worden. Und die heißt klipp und klar: keine Drogenfreigabe. „Das Wohl, die Gesundheit und die körperliche Unversehrtheit unserer Kinder ist uns viel zu wichtig als dass wir hier einem vermeintlichen liberalen grünen Trend folgen würden.“
Nicht nur für diese Aussage gab es Beifall und deutliche Zustimmung von Seiten der CDU-Frauen für Stefan Teufel, der als stellvertretender Vorsitzender seiner Fraktion im Stuttgarter Landtag an vorderer Stelle mit dabei ist beim Regierungshandeln. Und der mit Stolz darauf verwiesen hat, dass es ihm gelungen ist, das Vorhaben der Grünen, die Grunderwerbsteuer weiter zu erhöhen, zu verhindern: „Wir stehen für eine Familienpolitik, bei der es möglich ist, dass junge Familien Wohneigentum bilden und sich so eine gute Grundlage für eine erfolgreiche Lebensplanung schaffen können.“ Noch solch ein Beispiel, bei dem sich die Frauen-Union und der direkt gewählte Abgeordnete dieses Wahlkreises einig sind.
So war es dann auch gar nicht mehr verwunderlich, dass das aus dem Iran stammende neu gewählte FU-Vorstandsmitglied in einem mit sehr viel Aufmerksamkeit aufgenommenen Beitrag Stefan Teufel für seinen Einsatz mit den Worten „Wir setzen unsere ganze Hoffnung in Sie, solche Menschen wie Sie brauchen wir“. Und dass mit Sarah und Miriam Kammerer zwei junge Mitglieder der Frauen-Union im Vorstand bzw. als Delegierte bereit waren, Verantwortung zu übernehmen: „Weil wir überzeugt sind davon, dass es grade in dieser Zeit richtig und notwendig ist, sich zu engagieren und unsere Politik offensiv zu vertreten.“