CDU-Senioren-Union feiert den Jahresabschluss - Eine besinnliche Stunde mit heiteren und fröhlichen Momenten
Doris von Schulz, die als CDU-Kreisgeschäftsführerin als gern gesehener Gast bei dem Treffen teilnahm, brachte ihren Eindruck so auf den Punkt: „Weihnachten ist oft mit Hektik verbunden, zu Hause werden wir 15 Gäste haben … Diese Stunde hier bei der Senioren-Union mit den nachdenklich stimmenden Beiträgen und den Liedern war so wohltuend.“
Vor allem wohl auch deswegen, weil Eberhard Barth, der für das Programm verantwortlich zeigte, mit dem von Wolfgang Vater vorgetragenen Text über das „Wunder der Heiligen Nacht“ und der von ihm selbst rezitierten Interpretation des Geschehens von Weihnachten die Stimmung in den Raum zauberte, die jeden berührte. Weihnachten als das Geheimnis, das jenseits allen oftmals vordergründigen Glitzerns auf den Straßen und Plätzen die Bedeutung offenbart, die anhält, die weiterträgt: „Immer dann, wenn ich jemandem eine Freude mache, ereignet sich Weihnachten erneut.“ So der Schlusssatz der Geschichte.
Aber nicht der Feier der Senioren-Union. Abwechselnd gesungene adventlich-vorweihnachtliche Lieder, spontane Beiträge einzelner SU-Mitglieder und die so fröhliche, von Markus Banholzer schmunzelnd vorgetragene Geschichte über „den ersten Kirchgang“ rundeten einen ganz besonders gelungenen Vormittag in froher Runde ab.
Angela Merkel ist schuld
„Jemand auftreiben, der Blockflöte spielen kann“ – Oder der es lernt
Bei der adventlich-vorweihnachtlichen Feier der Senioren-Union in der Pizzeria „Zur Hochbrücke“ in Rottweil trug Alo Kuon mit seiner Flötenbegleitung zur Untermalung der so stimmungsvoll gesungenen Lieder von „Macht hoch die Tür“ bis zu „Nun freut euch ihr Christen“ ganz wesentlich bei zu dem von Markus Banholzer mit der Orgel vorgegebenen Takt.
Der Hintergrund all dessen aber sickerte ganz langsam durch – und verblüffte umso mehr.
Und der hat nicht viel, sondern ganz alleine mit Angela Merkel zu tun. Ende Oktober hat die Bundeskanzlerin beim Landesparteitag der CDU in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Hinweis auf manche Sorgen gegenüber dem Islam ihre Parteifreunde dazu aufgerufen, gegen jede Ängstlichkeit und Besorgnis, Liedzettel zu kopieren und „jemandem aufzutreiben, der Blockflöte spielen kann. … Sonst geht uns ein Stück Heimat verloren.“
Was Ursel Spreter auf den Plan rief. „Wie wär’s denn“, fragte sie Alo Kuon, seit vielen Jahren emsiges und engagiertes Mitglied in der Senioren-Union, „wenn du es einmal mit einer Flöte probieren würdest? Angela Merkel hat doch recht!“ Der Vorschlag fiel auf fruchtbaren Boden. Und wie es so sein richtiges und gutes Bewenden hat, fiel dem 75-Jährigen Kuon eine Anzeige der Musikschule Rottweil ins Auge, die genau passte. Kurz und gut: Alo Kuon ging hin, nahm sechs Unterrichtsstunden („Ziemlich früh war ich der Einzige, der noch dabei war“) – und untermalte die adventlich-weihnachtlichen Liedvorträge, als hätte er seit Jahrzehnten nie etwas anderes getan.
Mehr zur Freude als zur Verblüffung aller Anwesenden. Mit einem Können, das, so sagten es nicht wenige, „einfach nur gut und professionell klang.“