Ulrich Grosse: Die Gäubahn hat Zukunft
Trotz der nach Provinz klingenden Bezeichnung Gäubahn: die „Magistrale Stuttgart – Zürich“ als eine von drei Nord-Süd-Verbindungen neben der Rheintal- und der Brennerbahn liegt deren Bedeutung auf der Hand. Und zwar nicht nur wenn, wie im vergangenen Jahr geschehen, die Rheintalstrecke ausfällt.
Das Konzept für die Verkürzung der Fahrstrecke ist da, auch die finanziellen Mittel stehen bereit. Der Bund stellt die 550 Millionen Euro nach der Verabschiedung des Bundesverkehrswegeplans zur Verfügung, stellte Ulrich Grosse: „Es muss nun geplant werden, damit die Gelder nicht verfallen, weil die Planungen nicht soweit sind.“
Wie sehr auch die Situation und der Service auf den Bahnhöfen mit entscheidend für die Akzeptanz der potenziellen Kunden ist, betonte Robert Häring und wies auf das Reisebüro im
Oberndorfer Bahnhof hin: „Hier können die Fahrkarten noch am Schalter gekauft werden.“ Und er verband den Hinweis mit dem Dank an den Betreiber und dem Appell, dieses „ja nicht mehr überall vorhandene Angebot zu nutzen.“
Ein herzliches Dankeschön und viel Beifall gab es vor allem auch für Ulrich Grosse und seine so umfassende Darstellung einer so komplexen wie nachvollziehbaren Konzeption für die Gäubahn, die dann dem gerecht werden wird, was dem Fahrgast am wichtigsten ist: Wie komme ich am schnellsten von einem Punkt zum anderen?
Auch darum konterte Robert Häring die ablehnende, „völlig unangebrachte“ Äußerung des grünen Verkehrsministers Hermann gegen Stuttgart 21 vehement: „Er soll seinem Auftrag nachkommen und daran mitwirken, dass dieses für das ganze Land wichtige und notwendige Projekt realisiert wird. Und mit dazu die Gäubahn als ein wesentliches Bindeglied ins gesamte Schienennetz!“
So der Oberndorfer CDU-Stadtverbandsvorsitzende, der seine Leidenschaft für die Bahn mit dem Referenten dieses Abends teilt. Dieser freute sich über das dazu passende Geschenk, mit dem sich Robert Häring bei Ulrich Grosse bedankte: ein Fahrkartenpräger wird ihn, „der sein Hobby zum Beruf gemacht hat“, an diesen Abend erinnern. Und die Teilnehmer dieser Infoveranstaltung konnten die Erkenntnis mit nach Hause nehmen, dass die Gäubahn sehr wohl Zukunft hat. Und so gar nichts mit Provinz zu tun hat. Egal wie sie heißt.