Die Familienpolitik als DNA der CDU
„Die Familie gehört mit zur DNA der CDU, Familienpolitik ist ein Markenkern von uns als Christliche Demokraten“, sagt der Landtagsabgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende Stefan Teufel. Und formulierte dies genauso beim „Familienfest für Jedermann“ des CDU-Kreisverbandes beim Erlebnisbauernhof mit Wildgehege in Waldmössingen. CDU-Luftballons wiesen schon mal den Weg hin zum Eingangsbereich dieser wunderschön gelegenen und genauso geführten Einrichtung in dem Schramberger Stadtteil. Zuvor jedoch hatte der Besuch des Gottesdienstes in der Kirche St. Valentin den geeigneten geistlichen Impetus gegeben, bei dem der Bundestagsabgeordnete Volker Kauder bei dem von ihm vorgetragenen Fürbittgebet nicht um gutes Wetter bat, was ein sehr vordergründiges Anliegen gewesen wäre, sondern hat mit seinen sehr eindrücklichen Worten darum ersucht, dass „wir so handeln und uns verhalten, dass wir als Menschen erkennbar sind.“ Was gerade in den Zeiten, in denen Umgangsformen und Anstand bedauerlicherweise oftmals auf der Strecke bleiben.
Gewissermaßen setzte er, der als Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in Berlin eine herausragende Rolle wahrnimmt, sich bei seiner Rede vor den Parteifreunden und etlichen Gästen mit der Art, wie die politische Auseinandersetzung geführt werden soll oder eben auch nicht, in diesen so unruhigen Zeiten auseinander. Ganz in dem Sinne, dass die Menschlichkeit nicht verloren geht, sondern sichtbar wird.
Egal um welches Thema es geht. Und so kam er von dem Lob, dass die CDU im Kreis Rottweil mit dem Familienfest deutliche und gute Akzente setze, schnell auf die zurückliegenden Wochen des Streits innerhalb von CDU und CSU. Gerade so dürfe es eben nicht zugehen, so die sehr offenen Worte zu dem Thema, dass die Union fast zerrissen habe. Dabei zeigte er deutlich auf, welche wirklich dramatischen Aufgaben die deutsche Politik zu bewältigen habe. Da sind einmal die großen europapolitischen und globalen Herausforderungen, die in ihrer Komplexität und Brisanz viel einfordern: vor allem ein einiges Europa. Volker Kauder: „Alleine als Deutschland können wir das nie und nimmer schaffen.“ Und da sind die Aufgaben im Inneren, denn „auch wenn es insgesamt gut geht, so sind wir auf so vielen Feldern gefordert. Wie auf dem der Familienpolitik.“
Für die steht im Land Stefan Teufel, der im Einklang mit Volker Kauder die familienpolitischen Leistungen hervorhob. Dafür und für glaubwürdige Menschlichkeit steht aber auch die private Initiative „Glücksmomente4kids“, die sich um kranke, todkranke Kinder kümmert und ihnen evtl. einmal im Leben nochmals eine große Freude bereitet. Maggie Vosseler stellte die Organisation vor – und sie freute sich über die zahlreichen Spiele von Seiten der CDU für die Kinder, die damit Ablenkung und eben die Freude erhalten können, die ihnen ihr schweres Leben ein bisschen erleichtert.
Viel Nachdenklichkeit prägte diese Stunden auf dem Erlebnisbauernhof, aber eben auch das gesellige und freundschaftliche Miteinander: mit der kräftigen musikalischen Untermalung durch den Alleinunterhalter Artur Marzari, der mittels Keyboard und Saxophon für die richtige Stimmung sorgte.
Und es war nicht zuletzt der Juniorchef des Erlebnisbauernhofs, Adrian Schmid, der bei der knapp einstündigen Führung über das Gelände auf seine ganz besonders gefühlvolle Weise informierte – über die Geschichte dieser Anlage wie über die Tiere, die es dort zu bestaunen gibt. Und dass ein Lama bei der Führung ganz brav und freundlich mit dabei war, und dabei einen – zumindest subjektiv gesehen – sehr aufmerksamen Eindruck machte, gefiel nicht nur den mitwandernden Kindern sehr.
Mit Kaffee und Kuchen und den – so beliebten – CDU-Waffeln, die weggingen, „wie die warmen Wecken“, ging das CDU-Familienfest schließlich zu Ende. Mit ganz vielen Eindrücken und Erkenntnisse für alle Beteiligten. Auch für diejenigen, die eventuell per Zufall vorbeigekommen waren und dabei gerne mit den beiden christdemokratischen Abgeordneten dieses Wahlkreises geredet und ihnen ihre Anliegen vorgetragen haben.
Und nicht nur am Rande: In Vertretung des Schramberger Oberbürgermeisters war der der dritte stellvertretende OB, Martin Himmelheber gerne zu einem Grußwort von Seiten der Stadt Schramberg zu dem CDU-Familienfest gekommen. Und er wunderte sich (oder auch nicht), dass er als Grüner mit Krawatte erschienen war, der prominente Unionspolitiker Volker Kauder jedoch mit offenem Hemdkragen. Und um noch eins draufzusetzen: „Ich als Grüner esse bei den Schwarzen eine rote Wurst.“
Aber über alle Parteigrenzen hinweg war es ihm genauso wichtig wie den Christdemokraten: Die demokratischen Parteien müssen – bei allem notwendigen Streit – zusammenhalten, wenn es darum geht, die Demokratie zu verteidigen und zu erhalten. Und die Populisten in die Schranken zu verweisen.
Denn die Gefahren, die der demokratischen Kultur und einem Gemeinwesen, das sich seiner fragilen Lage zu einem nicht geringen Teil gar nicht so sehr bewusst, sind unübersehbar. Darum ist der Konsens unter Demokraten so wichtig.