Mitgliederversammlung der Senioren-Union in dramatischen Zeiten
Es war eine außergewöhnliche und eine denkwürdige Mitgliederversammlung, zu der sich die Senioren-Union im Café Haas auf dem Berner Feld in Rottweil einfand. Weniger weil corona-bedingt dies die erste Zusammenkunft nach längerer Zeit war und viele Veranstaltungen nunmehr in gedrängter Form stattfinden werden, wie der Kreisvorsitzende Karl-Heinz Glowalla bekannt gab.
Vielmehr war es das letzte Mal, dass Volker Kauder bei dieser Gelegenheit zum letzten Mal als Bundestagsabgeordneter zu den CDU-Senioren sprach. Nach 31 Jahren, davon in mehr als der Hälfte dieser Zeit in herausgehobener Position, 13 Jahre lang als Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Was er den 30 anwesenden Mitgliedern zu sagen hatte, das war weit mehr als ein „Bericht aus Berlin“. Es war dies sein politisches und persönliches Vermächtnis. Mit einer außergewöhnlichen Bilanz, mit vielen Dankesworten dafür, was er erleben durfte in all diesen Jahren und mit dem Dank für die große Unterstützung, die er über Jahrzehnte hinweg in seinem Wahlkreis erfahren hatte. Dank und viel Wehmut.
Schmerzlich und fast nicht zu ertragen sind für den CDU-Politiker die Vorgänge in Afghanistan, gerade auch, nachdem er dem Einsatz und den Verlängerungen jeweils zugestimmt hat: „Was sich hier abspielt, ist eine ganz große Blamage. Wir erleben das Versagen Deutschlands, Europas und der gesamten westlichen Welt.“ Und er fragt: „Sind wir nicht mehr bereit, unsere Werte zu vertreten?“ Es sieht so aus, und in diese Lücke sieht er
China hineinstoßen, mit zu vermutenden Auswirkungen des Landes, das die Weltherrschaft anstrebt, auf Hongkong und Taiwan.
Ein Warnruf auch hinsichtlich der bevorstehenden Bundestagswahl: Falls die Grünen und die SPD zusammen die Regierung bilden könnten, würde dies eines bedeuten: „Die wollen das Land kaputt verbieten!“ Rot und Grün – das wäre Bevormundung für jeden Einzelnen und für die Wirtschaft. So der scheidende Bundestagsabgeordnete.
Bezirksbeste Senioren-Union
Dessen Rede mit viel Beifall und Zustimmung bedacht wurde, und dem Karl-Heinz Glowalla für sein Wirken und für seine Freundschaft herzlich dankte und dies mit einem wertvollen Buchgeschenk (Eberhard Schockenhoff: „Grundlegung der Ethik“) untermauerte.
Mit ihren Beiträgen bekräftigten der Landtagsabgeordnete Stefan Teufel und die Bundestagskandidatin Maria-Lena Weiss ihren Einsatz für den Ländlichen Raum und für eine Politik aus der Mitte der Gesellschaft heraus. Stefan Teufel: „Noch im Wahlkampf hatten alle anderen Parteien gesagt, sie wollten die von uns durchgesetzte Landarztquote wieder abschaffen. Heute können wir sagen, dass die Nachfrage danach jetzt schon drei Mal überzeichnet ist. Ein Riesenerfolg!“
Dass darüber hinaus die Senioren-Union Rottweil beim Landestag für den bezirksbesten Kreisverband in Südbaden ausgezeichnet wurde, in den letzten Wochen einen Zugang von elf Neumitgliedern zu verzeichnen hat, das alles war ein erfreuliches Beiwerk in einer Mitgliederversammlung, in der Kreisvorsitzender Karl-Heinz Glowalla die beiden hinzugewählten neuen Vorstandsmitglieder Gabriele Ulbrich (Schriftführerin und Beisitzerin)