Die CDU will wieder unverwechselbar werden
Die CDU muss reden wollen: Manuel Herder, bis Februar dieses Jahres in sechster Generation geschäftsführender Gesellschafter des Herder-Verlags, beschreibt unter dieser
Nach dem „historisch schlechtesten Ergebnis der Union bei der Landtags- und bei der Bundestagswahl“ in diesem Jahr muss eine Trendwende eingeleitet werden.
So sein Befund, den er in einer fundierten Analyse beim Bezirks- und beim Landesparteitag der CDU vorgetragen hat und den er nunmehr auch in einer online-Veranstaltung mit dem CDU-Kreisverband Rottweil vorgestellt und mit den Teilnehmern diskutiert hat.
In einer Zeit, „die von der Mehrheit der Menschen als Zeitenwende wahrgenommen wird“ (Manuel Herder) gehe es darum, dass „die Themen der CDU die großen Zukunftsfragen sind,
Mit der Herleitung aus dem christlichen Menschenbild, in dem Freiheit und Verantwortung die tragenden Säulen sind, die in der Sozialen Marktwirtschaft ihre Verankerung haben: so die ideengeschichtlich und grundlegend solitäre Bedeutung einer Politik, die den Menschen in seiner Würde ernst nimmt wie dies in diesem christlich-demokratischen Grundansatz deutlich ist.
Dies, „die Unverwechselbarkeit der CDU aus ihrem genuin jüdisch-christlichen Erbe heraus, muss für Anhänger und für Gegner wieder deutlich werden“, sagte Manuel Herder. „Und dieses Alleinstellungsmerkmal muss umgesetzt werden in praktische Politik.“
In einer schonungslos offenen wie für die Teilnehmer der digitalen Plattform einleuchtenden und überzeugenden Weise. Was dazu führte, dass genauso offen und mit sehr viel Nachdenklichkeit über die notwendigen Schlussfolgerungen aus den Erläuterungen von Manuel Herder diskutiert worden ist. Und es gab auch diese Stimmen: „Wir können stolz auf so vieles sein, was wir als CDU geleistet und erreicht haben.“
Stefan Teufel hatte in seinem Eingangsstatement die Wurzeln des Verlagshauses Herder in Rottweil erwähnt, was Manuel Herder dann noch präzisierte, indem er an die Herderstraße erinnerte und erwähnte, dass der Herder-Verlag im Jahr 1798 eben in Rottweil gegründet wurde und dass dort die ersten Bücher des Verlages gedruckt worden sind. Doch nicht nur darin trafen sich der Verleger und die CDU. Der Kreisvorsitzende: „Wir wollen den Neustart der CDU aktiv mitgestalten und dazu beitragen, dass wir mit unseren Werten, Prinzipien und Zielen wieder so wahrgenommen werden, wie es unserem Anspruch als Volkspartei entspricht.“ Der stellvertretende Kreisvorsitzende Marcel Grießer, der die Veranstaltung moderierte, hatte zu Beginn das von ihm erstellte und im Kreisvorstand beschlossene sechs Punkte umfassende Positionspapier der Kreis-CDU erläutert.
Mit der von Manuel Herder geäußerten Schlussfolgerung, dass es gilt, „neu zu denken, was die Bereitschaft voraussetzt, Dinge von Grund auf neu verstehen zu wollen: In einer Zeit, in der die Digitalisierung die Gesellschaft in den letzten zwei Jahren stärker verändert hat als irgendeine technische Erneuerung seit Nutzbarmachung der Elektrizität. Und in der Krisen zum Normalzustand geworden sind.“