Zum Tag des Ehrenamts und der Berichterstattung, wonach sich mehr als zwei Drittel der Deutschen für eine allgemeine Dienstpflicht für junge Menschen aussprechen, erklärt der stellv. Vorsitzende der CDU Landtagsfraktion Baden-Württemberg und Kreisvorsitzende der CDU, Stefan Teufel MdL:
„Die Idee einer allgemeinen Dienstpflicht ist nicht neu. Ich bin fest davon überzeugt, dass eine solche Dienstzeit nicht nur einen Gewinn für den gesellschaftlichen Zusammenhalt darstellt, sondern für jeden jungen Menschen eine wertvolle Erfahrung in seiner Persönlichkeitsentwicklung sein kann. Dabei geht es nicht – wie durch den Ukrainekrieg oft behauptet – um die Wiedereinführung der Wehrpflicht.
Die vergangenen Jahre haben sehr deutlich und vielfältig gezeigt, wie wichtig gesellschaftlicher Zusammenhalt ist und wie stark dieser auf einem sozialen und solidarischen Umgang miteinander beruht. Ein gesellschaftliches Jahr kann hier als wichtiger Baustein angesehen werden. Die anstehenden Herausforderungen werden wir nur bewältigen können, wenn wir uns mit der Frage beschäftigen, in welcher Gesellschaft wir zukünftig leben wollen. Eine verpflichtende gesellschaftliche Dienstzeit gibt jedem jungen Menschen in unserem Land die Möglichkeit, Einblicke in gesellschaftlich relevante Bereiche zu erhalten und sich mit Berufsfeldern zu beschäftigen, zu denen er sonst vielleicht überhaupt keinen Einblick erhalten hätte.
Dabei gilt es, eine große Palette möglicher Einsatzfelder zu öffnen, damit sich jeder junge Mann und jede junge Frau nach seinen und ihren persönlichen Stärken und Interessen einbringen kann. Es geht also nicht nur darum, sich auf Grund des demografischen Wandels im Gesundheits- und Pflegebereich zu engagieren, sondern auch Bereiche wie die Entwicklungshilfe, die Landwirtschaft, die Feuerwehr, das DRK oder ökologische Organisationen. Dass es einen großen Zuspruch für einen solchen Dienst gibt, zeigt die stetig steigende Zahl von jungen Männern und Frauen, die in Baden-Württemberg das Freiwillige Soziale Jahr absolvieren. Wir haben deshalb in der vergangenen Legislatur die Landesförderung an die gestiegenen Teilnehmerzahlen angepasst und von 3 Millionen Euro auf 6,5 Millionen Euro erhöht."