Es ist gute Tradition, dass der CDU-Kreisvorstand seine Jahresabschlusssitzung etwas anders gestaltet als die sonst üblichen Arbeitssitzungen. In diesem Jahr jedoch war nahezu alles anders, noch festlicher als sonst: Doris von Schulz, die in den vergangenen acht Jahren die Kreisgeschäftsstelle gemanagt hat und seit 1998 bei den Landtagsabgeordneten Dr. Hans-Jochem Steim und bei Stefan Teufel beschäftigt war, wurde verabschiedet.

Der CDU-Kreisvorsitzende Stefan Teufel (li.), mit Doris von Schulz und ihrer Familie

An diesem denkwürdigen Abend, im Ristorante „Coni“ Krone in Fluorn-Winzeln, wurde die Wertschätzung, die Doris von Schulz in der CDU des Kreises und weit darüber hinaus zuteil wird, in jedem Beitrag, ob in Wort oder in Videosequenzen, deutlich. „Du warst immer da, du hast dich um alles gekümmert, hast Wahlkämpfe organisiert und warst bei den Ortsverbänden und Vereinigungen.“ So der Tenor aller Reden. „Und all das hast du mit deinem Charme und einer unglaublichen Geduld erledigt.“

Sie alle, die sich bei dieser Verabschiedungsfeier zu Wort meldeten, beschrieben die scheidende Kreisgeschäftsführerin aus ihrer jeweiligen Sicht, setzten eigene Akzente, die aber allesamt deutlich, welch große Spuren sie in diesen Jahren gelegt hat. So wurde manch´ eine Träne verdrückt und heimlich wieder weggewischt in der CDU-Familie, die an diesem Abend noch mehr näher zu rücken schien als dies sowieso der Fall ist.

Kreisvorsitzender Stefan Teufel hatte auch die „persönliche“ Familie von Doris von Schulz eingeladen. Somit konnten ihr Ehemann Ingo sowie die Kinder Eva und Kai hautnah erfahren, wie beliebt die Ehefrau sowie die Mutter ist und was sie über all die Jahre hinweg geleistet hat.

Durch die Beiträge, teils auch in Gedichtform, von Stefan Teufel, von Carmen Jäger für die Junge Union, Klaus-Dieter Thiel für die Mittelstandsvereinigung, von Edith Schmid, Andrea Kopp. Von letzterer beschenkt mit einem Hammer mit eingraviertem Namen für die auch handwerklich begabte „Powerfrau voller Charme“.

Lebensaufgabe

„Es war mein Leben, ich habe es gerne gemacht“, bekannte sie und fügte hinzu: „Doch alles hat seine Zeit. Es ist auch ein gutes Gefühl, loslassen zu können.“ Und so freut sie sich schon darauf, wenn im Frühjahr dann ihr derzeit noch laufender Vertrag mit noch wenigen Stunden pro Woche auslaufen wird. Was Wunder, denn sie strahlte vor Freude, als ihre Tochter Eva zum Schluss einen Videoclip mit dem Titel „Für die beste Omi der Welt“ präsentierte, bei dem ihre vier Enkelkinder sie und alle Anwesenden zum Schmunzeln und zum Staunen brachten.

Der Abschied fällt ihr auch deswegen etwas leichter, weil die Kreis-CDU mit Jürgen Hermann einen Nachfolger als Kreisgeschäftsführer gefunden hat. Stefan Teufel: „Du bist ein Glücksfall für uns!“

Zuvor schon hatte der Kreisvorsitzende seinen Vorgänger als Landtagsabgeordneter, Dr. Hans-Jochem Steim zu dessen 80. Geburtstag gratuliert: „Wir sind froh und dankbar, dass du uns gehörst, dass du einer von uns bist. Und dass du auch nach deiner Zeit als Abgeordneter immer zu uns kommst und uns unterstützt.“ Bei der Frage nach einem Geschenk war Stefan Teufel davon abgekommen, ihm eine Junghans-Uhr zu schenken. So erhielt der überzeugte Schramberger und dortige Ehrenbürger einen Rottweiler Hund!

Die wichtigen Themen im Blick

Auch die Themen, die am Rande gestreift wurden, hatten es in sich. Stefan Teufel und die Bundestagsabgeordnete Maria-Lena Weiss, die sich direkt im Anschluss an die Sitzung in Winzeln auf den Weg nach Berlin machte, beschrieben die Bereiche, die auf der Agenda im Landtag und im Bundestag ganz vorne bearbeitet werden müssen: so die Mobilität der Zukunft, die Bewältigung der Migration („Der Rechtskreiswechsel ist dabei ein belastendes Element“, Stefan Teufel), die Qualitätssicherung in der Schule sowie die wohnortnahe Beschulung der Auszubilden, und dann vor allem die Sicherung der Energieversorgung. Maria-Lena Weiss: „Das andauernde Hin und Her der Energiepolitik durch die Ampelregierung trägt massiv zur Verunsicherung unserer Betriebe bei. Die fehlende Planungssicherheit ist ein massives Problem.“

Womit das Fazit von Stefan Teufel auf der Hand lag: „Gerade in diesen aufwühlenden Zeiten mit all den Krisen und vor allem unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine geht es darum, zusammenzustehen, zusammenzuhalten.“

Dazu trug gerade auch dieser Abend bei, wie der ebenfalls anwesende Bezirksgeschäftsführer Andreas Züfle anmerkte: „Die CDU im Kreis Rottweil steht mit Stefan Teufel an der Spitze gut da, greift die wichtigen Themen auf und überzeugt durch Geschlossenheit und durch ihre Präsenz im gesamten Kreis.“

Vor allem aber wies Doris von Schulz am Schluss ihrer Dankesrede auf ihren großen Wunsch für 2023 hin: „Hoffen wir alle auf ein friedliches Neues Jahr!“