CDU-Kreisverband Rottweil fordert Erhalt der Notfallpraxen
Aus aktuellem Anlass hat der CDU-Kreisverband Rottweil eine Resolution verfasst. Die Kassenärztliche Vereinigung plant eine Reduzierung der Notfallpraxen im Land, wovon 17 von insgesamt 115 Standorten betroffen sind – darunter auch die Praxen in Oberndorf a.N. und Wolfach. Für den CDU-Kreisverband Rottweil ist die geplante Schließung der Notfallpraxen nicht nachvollziehbar. Kreisvorsitzender und stellvertretender Fraktionsvorsitzende Stefan Teufel fordert, dass die Kassenärztliche Vereinigung ihre Verantwortung ernst nimmt und die ärztliche Versorgung im Landkreis sichergestellt wird:“ Es ist für uns nicht nachvollziehbar, auf welcher Grundlage diese Entscheidungen getroffen werden“ so Teufel.
Bezüglich der Pläne bleiben einige Fragen offen:
1. Wie sieht die Inanspruchnahme des KV-ärztlichen Notdienstes aus (Fälle / Notfallscheine in den letzte 24 Monaten) in den Praxen im Landkreis Rottweil und im Speziellen in Oberndorf und Wolfach aus?
2. Wie hat sich die Einsatzfrequenz des Rettungsdienstwesens in den letzten drei Jahren im Kreis Rottweil entwickelt?
3. Die Delegation ärztlicher Aufgaben an speziell geschultes, nicht-ärztliches Personal hat die KVBW mitentwickelt (z.B. VERA). In wie weit wurden diese Delegationsmodelle auch für den Ärztlichen Bereitschaftsdienst diskutiert und erprobt?
4. Wie nutzt die KV das Tool der Telemedizin im Ärztlichen Bereitschaftsdienst?
Teufel führt weiter aus: „Die Begründung, dass die Praxen aufgrund von Engpässen in der Regelversorgung und Änderungen der Rahmenbedingungen geschlossen werden sollen, ist für uns nicht nachvollziehbar. Nicht nur die Erreichbarkeit spielt eine Rolle, sondern auch die tatsächliche Inanspruchnahme. Besonders in einem Flächenlandkreis wie unserem, muss die demografische Entwicklung berücksichtigt werden. Die bestehenden Notfallpraxen entlasten unteranderem unseren Rettungsdienst im Landkreis Rottweil erheblich“.
Die Kassenärztliche Vereinigung in Baden-Württemberg hat den Auftrag, die ärztliche Versorgung im Land sicherzustellen. Die Mitglieder des CDU Kreisvorstandes Rottweil bitten daher um eine zeitnahe Beantwortung der Fragen.