Die Pille danach – Wirkungen und Irrtümer
Seit dem 14. März dieses Jahres erhalten Frauen die „Pille danach“ rezeptfrei in Apotheken. Und damit ist alles klar? Weit gefehlt! Denn der Wirkmechanismus samt unerwünschter Wirkungen sind bei diesem Präparat ganz anders als bei der „Pille“ (ohne Zusatz). In einer öffentlichen Kreisvorstandssitzung der Frauen-Union in der Pizzeria „Linde“ in Zimmern informierte Dr. Joachim Balke umfassend über alle Aspekte des Produkts, das keinesfalls so unproblematisch ist, wie es auf Grund des Namens vielen erscheinen mag. So ist die Pille danach kein normales Verhütungsmittel, ist während des Zyklus nur einmal einsetzbar, und die „normale Pille“ kann nicht weiter eingenommen werden. Und: „Nach erfolgreicher Anwendung besteht auch kein Konzeptionsschutz mehr.“
Neben der Erläuterung von unerwünschten Wirkungen und der Abgabevoraussetzungen diskutierte Dr. Balke mit den FU-Frauen ethische und moralische Fragen bei der postkoitalen Empfängnisverhütung: Jenseits der ärztlich-medizinischen Informationen ist die Diskussion darüber genauso wichtig und verdient es , in dem Ernst angesprochen zu werden, der der Thematik angemessen ist. Leichtfertigkeit jedenfalls ist keineswegs angesagt, ganz im Gegenteil!
Auch deswegen war dieser Abend für alle Anwesenden von ganz besonderem Wert, alleine schon weil Dr. Balke sehr erschöpfend und mit der angemessenen Würde über eine Thematik informiert und Antworten gegeben hat, die die Aufklärung und die Nachdenklichkeit mit sich gebracht hat, wie dies besser und informativer nicht hätte sein können.