Sie bietet vielfältige Möglichkeiten zur Verbesserung der medizinischen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger im Land. Die Telemedizin kann einen Arzt nicht ersetzen, aber sie bietet die Chance, unsere Ärzte zu entlasten. Dies ist in Anbetracht des in manchen Regionen bestehenden Ärztemangels ein wesentlicher Faktor. Ein gutes Beispiel dafür ist das im Jahr 1999 gegründete Unternehmen Medgate in Basel. Es ist das größte telemedizinische Zentrum Europas und bietet rund um die Uhr telemedizinische Beratungen für die Einwohner der Schweiz. Die für Medgate tätigen Ärzte stellen anhand einer detaillierten Abfrage der bestehenden Symptome eine Diagnose und haben die Möglichkeit entsprechende Rezepte auszustellen.
Diese werden dann an die vom Patienten benannte Apotheke übermittelt. Zeigt sich jedoch, dass eine telefonische Beratung nicht ausreichend ist, werden die Patienten an einen Haus- oder Facharzt überwiesen. Die Arbeit von Medgate ist sicherlich auch für das deutsche Gesundheitswesen zukunftsweisend“, teilt der christdemokratische Landtagsabgeordnete und gesundheitspolitische Sprecher seiner Fraktion, Stefan Teufel in einer Pressemitteilung am 1. August 2016 in Stuttgart mit.
„Es ist mir daher ein besonderes Anliegen das Thema Telemedizin in unserem Land voranzubringen und dazu beizutragen, dass zukunftsträchtige Modellprojekte unserem Gesundheitswesen einen weiteren wichtigen und notwendigen Schub für die Gewährleistung einer optimalen gesundheitlichen Versorgung bringen. Vor diesem Hintergrund freut es mich ganz besonders, dass die Landesärztekammer Baden-Württemberg nun eine Regelung getroffen hat, die künftig Modellprojekte, in denen ärztliche Behandlungen ausschließlich über Kommunikationsnetze durchgeführt werden, ermöglicht. Dies ist ein wichtiges Signal, denn nur mit der Unterstützung aller Akteure gelingt es uns, tragfähige Konzepte zu entwickeln“, erklärt Teufel.