Karl-Heinz Glowalla neu gewählter Kreisvorsitzender der Senioren-Union
Über ein „volles Haus“ freute sich Karl-Heinz Glowalla bei der Mitgliederversammlung der Senioren-Union im Gasthaus „Kreuz“ in Schramberg-Oberreute. Zeige es doch die Verbundenheit und den Willen der CDU-Senioren, dass nach dem Tod des langjährigen Vorsitzenden Helmut Spreter die von ihm mit so großem Einsatz geführte Vereinigung auch unter neuer Führung in seinem Sinne weiter aktiv tätig sein möge. So konnte es auch nicht verwundern, dass der 73-jährige bisherige Stellvertreter einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt wurde. „Ich weiß, dass ich in große Fußstapfen trete“, sagte Karl-Heinz Glowalla, bescheiden und voller Achtung vor der Leistung seines Vorgängers, der noch diese Veranstaltung und das gesamte Jahresprogramm vorgeplant hatte. Und in seinem Sinne will der neu gewählte Kreisvorstand aktuelle Themen bearbeiten und über den Tag hinaus denken. Wie bisher auch immer wieder in der bewährten Zusammenarbeit mit anderen Gruppierungen, so wie jüngst immer wieder mit der Jungen Union.
Als stellvertretende Kreisvorsitzende wurden Hugo Bronner wieder und Ilona Grathwol neu in das Gremium berufen. Schatzmeister Eberhard Barth, dem die ebenfalls bestätigten Kassenprüfer Kassenprüfer Volker Schmeh und Peter Ruf eine einwandfreie Führung der von ihm als „Kässle“ bezeichneten Finanzen bescheinigten, wurde in seinem Amt bestätigt. Wolfgang Schuler dagegen, bisheriger Schriftführer, trat nicht mehr an; für ihn übernahm Rudi Glowka den Posten und gleich den des Pressereferenten mit dazu.
Vervollständigt wird der Vorstand durch die Beisitzer Markus Banholzer, Walter Erath, Winfried Halusa, Wilfried Hennemuth, Margit Hinkel (neu), Alfons Kuon, Doris Moser (neu), Franz Sauter, Herbert Sauter und Wolfgang Vater. Und dabei fällt auf: bei der Frauenquote holt die Senioren-Union behutsam zwar behutsam, aber stetig auf!
Zur Freude auch von Stefan Teufel, dem CDU-Kreisvorsitzenden und Landtagsabgeordneten, der auch in Zukunft auf die Senioren-Union als „Triebfeder um Impulsgeber“ und setzt und der beim Blick auf einige wesentliche landespolitische Themen wie der ärztlichen Versorgung und der Zukunft der Pflege Bereiche ansprach, die für die Senioren-Union von Belang sind. Aber die gesamte Gesellschaft betreffen. So stellt Stefan Teufel seine gesamte Arbeit und die der CDU unter die Überschrift „Was hält unsere Gesellschaft zusammen?“ Für ihn, und nicht nur für ihn, eine zentrale Fragestellung in einer Zeit, in der vieles im Umbruch ist und in der Verunsicherung greifbar ist wie selten.
Dreißig Jahre nach der Gründung der Senioren-Union, wie der nunmehr fünfte SU-Vorsitzende im Kreis Rottweil, Karl-Heinz Glowalla in seinem Schlusswort feststellte.
Die demografische Entwicklung stellt uns vor riesige Herausforderungen
Genau die Hälfte davon, ein „fünfzehnjähriges Zeitfenster“ sieht der Demografiebeauftragte der Landesregierung, Thaddäus Kunzmann, damit unsere Gesellschaft den dramatischen Herausforderungen des demografischen Wandels bewältigt. Eine Stunde lang referierte der seit 14 Monaten im Amt befindliche frühere Landtagsabgeordnete aus Nürtingen anhand von power-point-aufbereiteten Zahlen, Fakten und Schaubildern vor den Mitgliedern der Senioren-Union. Und verblüffte nicht wenig mit der Feststellung, dass die Einwohnerzahl von Baden-Württemberg in den nächsten dreißig Jahren nicht abnehmen, aber sich dramatisch verändern wird. Mit jetzt noch unvorstellbaren Folgen für alle, für die gesamte Gesellschaft. Anhand seiner eigenen Biografie, Thaddäus Kunzmann ist 54 Jahre alt, zeigte er auf, welche immense Anstrengungen im Hinblick auf das Älterwerden der geburtenstarken Jahrgänge in den 60er Jahren notwendig sind: „Es werden wenige sein, die dann für uns da sein werden.“ Viel Technik werde benötigt, Vernetzungen, Digitalisierung: „Es benötigt die Anstrengung von Politik, von Gesellschaft und von jedem Einzelnen.“ Gerade weil Thaddäus Kunzmann seine Erläuterungen, seine Schlussfolgerungen und sein Fazit so unaufgeregt und ruhig vortrug, schlugen diese ein wie eine Bombe. Eine jedoch, die wirkt, unmerklich und umso mehr spürbar.
Dass die Stadt Rottweil um das Jahr 2050 etwa gleich viel Einwohner haben wird wie heute, ist das eine; die altersmäßige Zusammensetzung mit all den bis dahin notwendig werdenden Veränderungen ist das andere. „Beherztes Vorgehen ist dringend geboten“, betonte der
„Es ist gut, dass es uns als CDU-Fraktion gelungen ist, dieses Amt mit dem Megathema zu schaffen und mit Thaddäus Kunzmann erstmals einen Demografiebeauftragten zu betrauen“, sagte Stefan Teufel bei seinen Dankesworten. Eines nur sähe er gerne anders: „Sein Bereich betrifft alle Themen und deswegen gehört er nicht ins Sozialministerium, sondern müsste im Staatsministerium angegliedert sein.“