Die Umsetzung der Klimaziele erfordert alle Anstrengungen – und „sie ist nicht zum Nulltarif zu erhalten“
Die Politik im anregenden Gespräch mit der Wirtschaft: Was liegt angesichts der Klimadebatte, die viele bewegt, näher, als dass die Senioren-Union des Kreises die ENRW als wichtiges Energieunternehmen in Rottweil und weit darüber hinaus besucht und den Gedankenaustausch sucht?
So verzweigt, vielfältig, umfangreich und komplex das Komplex des 220 Mitarbeiter zählenden Unternehmens in insgesamt drei Kreisen unterwegs ist und für die Versorgung von Strom, Erdgas, Wasser und Wärme zuständig ist, wie Geschäftsführer Christoph Ranzinger bei seiner Präsentation darstellte, genau so stellt sich aber auch die Lage dar bei dem Thema, das medial derzeit so oft im Mittelpunkt steht. Und darum wollte der stellvertretende SU-Kreisvorsitzende Hugo Bronner, der zusammen mit seiner Kollegin Ilona
Wir müssen redlich sein, so die Schlussfolgerung einer intensiven Debatte. Und: „Zum Nulltarif wird es nicht gehen.“ Irgendwer müsse die Kosten bezahlen, denn der von Deutschland im Jahr 2011 beschlossene Ausstieg aus der Kernenergie und die nunmehr auf den Weg gebrachte Klimaneutralität bewirke eine Herausforderung, die der Anstrengung aller bedarf.
Ein einfaches Umschalten oder Wegklicken genüge auf jeden Fall nicht.
„Wir als die handelnden und verantwortlichen Politiker sind auf den Sachverstand der Experten angewiesen“, sagte Hugo Bronner auch als Landesvorstandsmitglied der CDU-Senioren-Union bei seinen Dankesworten an den Geschäftsführer des Rottweiler Energieunternehmens, das tief in der Region verwurzelt ist, wie dieser bekräftigte. „Bei einem Umsatz von 90 Millionen Euro sind wir innovativ unterwegs, arbeiten hoch effizient entlang unseres Leitbilds des Umwelt- und Ressourcenschutzes“, sagte Christoph Ranzinger.
Dazu sei es selbstverständlich, „dass wir immer bestrebt sind, Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen, doch es wird zunehmend schwieriger, geeignete Bewerber zu finden.“ Somit ergab das Gespräch bei der ENRW für die Vertreter der CDU-Senioren ein „kompaktes, eindrucksvolles Gesamtbild“, wie Hugo Bronner feststellte. Nach den betriebswirtschaftlichen Erläuterungen und dem politischen Gedankenaustausch verstärkte und vervollständigte der Besuch in der Netzleitstelle, dem „technischen Herz des Unternehmens“ die zuvor dargestellten Eindrücke eines Bereichs, das eine „äußerst kritische und sensible Infrastruktur mit sehr aufwendigen Prozessen“ aufweist. Als Chef der Leitstelle beschrieb und zeigte Stefan Bader den Mitgliedern der Senioren-Union das Prozedere der ständigen Überwachung der gesamten, so breit gefächerten Netzstruktur.
Bestätigt wurden diese in der Erkenntnis des hohen Leistungsvermögens der ENRW mit ihrem vielfältigen Engagement „rund um die Energie“ in der gesamten Region und „wir sehen, wie komplex und technisch anspruchsvoll hin zur Klimaneutralität die Energiewende zu bewerkstelligen ist.“ Bis hin zu der Schlussfolgerung: „Wir sind uns im Ziel einig, aber wir wissen auch, dass es nur mit großer Anstrengung zu erreichen ist.“