Debatte mit Stefan Teufel über Pflege und Betreuung im Mittelpunkt
„Trotz aller Herausforderungen und großen Aufgaben, die es zu bewältigen, ist das deutsche Gesundheitssystem eines der besten der Welt.“ Landtagsabgeordneter Stefan Teufel, Gesundheits- und Sozialexperte der CDU-Fraktion, zog bei der sehr bis auf den letzten Platz besetzten öffentlichen, gemeinsamen Veranstaltung der Senioren-Union und der Frauen-Union, im Vereinsheim der Kleingärtner in Rottweil daraus aber nicht den Schluss, dass alles gut sei in einem Bereich, der schon alleine wegen der demografischen Entwicklung vor ganz großen Herausforderungen stehe.
Es traf dann auch bei der zweistündigen Informations- und sehr intensiven Diskussionsveranstaltung nahezu alles zusammen, was nur auf den ersten Blick nicht zusammenpassen mag: „In dieser so tollen Location“ (so SU-Kreisvorsitzender Karl-Heinz Glowalla) in „einer der schönsten Gartenanlagen, die schon mal Lust macht auf die Landesgartenschau 2028“ (Stefan Teufel) und mit Kaffee und Kuchen wurden die Themen behandelt, die Anlass zu Sorge geben. Vor allem aber zum Handeln!
Was der christdemokratische Politiker als gesundheitspolitischer Sprecher auf den Weg gebracht hatte – oftmals gegen Widerstand des grünen Koalitionspartners – 150 zusätzliche Studienplätze, die Landarztquote, die Einführung der Telemedizin und damit die Aufhebung des Fernhandlungsverbots, die Förderung von medizinischen Versorgungszenten - zeigt ihm,
„dass wir auf einem guten Weg sind, aber alleine die Tatsache, dass wir bis zum Jahr 2030 in Baden-Württemberg über 45 000 Pflegefachkräfte brauchen, macht deutlich, dass wir in dem Bereich wichtige und notwendige Schritte zur Attraktivitätssteigerung dieses Berufsbildes unternehmen müssen.“
Pflege und Betreuung stellen für viele Menschen zunehmend eine gewaltige, oftmals kaum zu bewältigende Herausforderung dar: von dem Umgang mit Mehrfachschwerstbehinderten
bis zur Krankheitsursache Einsamkeit („viele haben eine riesen Angst vor dem Winter!“) reichte die Palette der in der Diskussion von etlichen Teilnehmern beschriebenen Tatbestände. Eine sehr nachdenklich stimmende Debatte, die allen Beteiligten zeigte, wie wichtig der Gedankenaustausch zwischen Politik und Bürgern ist. So Karl-Heinz Glowalla, der zusammen mit der FU-Kreisvorsitzenden Karin Schmeh durch den Nachmittag führte. Ein Tag nach den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg, deren Ausgang manche besorgte Stellungnahmen zur Folge hatte. Aber auch diese Erkenntnis: „Was in Sachsen als das Erfolgsgeheimnis von Ministerpräsident Michael Kretschmer bezeichnet wird, der direkte Kontakt und das Gespräch mit den Menschen, das Zuhören und miteinander reden, genau darauf kommt es an und darum ist es so wichtig, solche Veranstaltungen wie die hier bei den Kleingärtnern.“ Und der SU-Vorsitzende fügte hinzu, „dass unsere Abgeordneten schon immer diese Bereitschaft und die Offenheit an den Tag legen.“
Wo aber neben der Debatte über die großen Herausforderungen auch sehr Erfreuliches zur Sprache kam. So konnte Stefan Teufel einmal mehr mitteilen, dass erhebliche Landesmittel in den Kreis Rottweil fließen: über eine Million Euro für die Sanierung des Schwimmbads in Tennenbronn und neun Millionen Euro als Ko-Finanzierung in Schulhausprojekte sind für den CDU-Politiker „Maßnahmen, die uns gut tun und wichtige Impulse und Standortfaktoren darstellen für uns im ländlichen Raum.“