CDU Kreisverband Rottweil

Führungswechsel bei der SeniorenUnion im Kreisverband Rottweil

Die Mitgliederversammlung 2024 am 22. Juli im Hotel Haas am Turm in Rottweil stand im Zeichen des vorbereiteten Wechsels in der Person des Vorsitzenden. 

Karl-Heinz Glowalla hat den Vorsitz vor Jahren nach dem frühen Tod von Helmut Spreter übernommen und hat Anfang 2024 mitgeteilt, daß er in der neuen Wahlperiode aus gesundheitlichen Gründen den Vorsitz nicht mehr übernehmen wird. In großer Runde konnte er zahlreiche Mitglieder, auch Neumitglieder und Gäste begrüßen, darunter den Ehrenvorsitzenden Josef Rebhan, MdL aD, mit Ehefrau, Elisabeth Ehlers aus Immendingen, stv. Vorsitzende im Bezirks- und im Landesverband der SU sowie Lothar Reinhard, stv. Kreisvorsitzender der CDU. Stefan Teufel, MdL, stv. Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion, und Maria-Lena Weiss, MdB, waren durch Parlamentstermine verhindert.

In einer Gedenkminute gedachte die Versammlung ihrer zwischenzeitlich verstorbenen Mitglieder und deren Angehörigen, namentlich Frau Eugenie Enderle, der Herren Fridolin Baier, Rudolf Glowka, Fritz Hugger, Gustav Kammerer, Viktor Müller und Herbert Rebstock. In seinem letzten Rechenschaftsbericht und seiner Abschiedsrede dankte Karl-Heinz Glowalla herzlich allen Beteiligten, die ihn auch in schwieriger Zeit nach der Amtsübernahme und während der Corona Pandemie unterstützt und den Zusammenhalt in der Gemeinschaft gefördert haben. Dank insbesondere an die Vorstandsschaft, an die Freunde und Freundinnen beim Bezirk, hier besonders an Frau Elisabeth Ehlers, an die Kreis CDU mit Frau von Schulz als früherer und Frau Monika Schneider als der jetzigen Leiterin der Geschäftsstelle, und nicht zuletzt an seine Ehefrau Sieglinde für ihre Geduld und Unterstützung.

Im kurzen Rückblick skizzierte er die diversen Veranstaltungen, Besuch des Europaparlaments auf Einladung von Dr. Andreas Schwab, MdEP, die informativen Berichte von Stefan Teufel, MdL, und Maria-Lena Weiss, MdB, zu den aktuellen politischen Themen in Bund und Land, auch zum Problem der Gäubahn und der ärztlichen und medizinischen Versorgung in der Region, Besuch mit tiefen Einblicken in die Arbeitswelt bei Heckler & Koch in Oberndorf und bei der Seniorenresidenz Laurentius in Deißlingen, sowie die abschließende Reise über interessante Zwischenhalte zum Odilienberg im Elsaß.

Mit den besten Grüßen des Bezirksvorsitzenden Niethammer dankte Frau Ehlers mit sehr herzlichen Worten Karl-Heinz Glowalla für sein jahrelanges Engagement im Bezirk, für seinen freundlichen Umgang mit allen Beteiligten und für seine Verlässlichkeit; man werde ihn vermissen. Der 1. Stellvertreter Robert Trautwein dankte selbst und namens des Vorstandes für die ebenso effektive wie angenehme Zusammenarbeit in den gemeinsamen letzten Jahren, wünschte Karl-Heinz Glowalla alles Gute im weiteren Ruhestand und sprach die Erwartung aus, daß man bei Gelegenheit auf seinen Rat noch zurückgreifen dürfe. Eberhard Barth erläuterte in seinem Kassenbericht nachvollziehbar das mit einem Guthaben abschließende Geschäftsjahr. Die Kassenprüfer Volker Schmeh und Wolfgang Schuler haben eine ordnungsgemäße Kassenführung bescheinigt.

Nach Gelegenheit zur Aussprache sprach die Versammlung auf Antrag von Herrn Reinhard allen Vorstandsmitgliedern einstimmig die Entlastung aus. In den von Frau Monika Schneider zielsicher geführten Wahlgängen wurde Herr Rainer Hezel aus Bösingen, der sich in einer vorherigen Vorstandssitzung für dieses Amt zur Verfügung gestellt hatte, zum 1. Vorsitzenden gewählt, Herr Robert Trautwein zum 1. Stellvertreter und Frau Doris Moser zur 2. Stellvertreterin, bestätigt wurden der Schatzmeister Eberhard Barth, die Schriftführerin Gabi Ulbrich, die Kassenprüfer, neu gewählt wurden zum Pressereferenten Herbert Stahl sowie die Delegierten für die Bezirks- und Landesversammlung der SU. Mit großer Freude konnten der Vorsitzende und die Versammlung den inzwischen eingetroffenen Herrn Thorsten Frey, MdB, Erster Parl. Geschäftsführer der CDU / CSU - Bundestagsfraktion, begrüßen. Herr Frey, früherer OB von Donaueschingen und weiterhin mit dieser Region verbunden, gab seiner Freude über die Einladung und über die allgemein bekannte herausragende Leistungskraft des SU-Kreisverbands Rottweil Ausdruck. In seinem angekündigten Referat und anschließend in der lebhaften Diskussion - worüber hier nur auszugsweise berichtet werden kann - bezeichnete Herr Frey die Lage in Europa und der Welt allgemein als kompliziert. In die anstehende Wahl in den USA haben wir uns als Europärer nicht einzumischen, aber blicken selbstverständlich mit eigenem Interesse auf das dortige Verfahren und spätere Wahlergebnis.

Für die Sicherheit in Deutschland und Europa ist in den vergangenen Jahren zu wenig gemacht worden. Man muß sehen, daß sich erkennbar das Interesse der USA von Europa abwendet und sich auf Indochina richtet. Deshalb müssen wir Europäer selbst und mehr agieren. Er, Frey, habe bei einem Informationsbesuch in den USA in diesen Wochen selbst feststellen müssen, daß viele Firmen aus Deutschland in die USA wechseln, zum einen, weil die Vorlieferanten bereits dort ansässig sind, zum anderen wegen der hohen Steuerlast und der hohen Energie- und Strompreise in Deutschland, die höchsten der Welt. Die Gesamtwertschöpfung hier ist drastisch gesunken und liegt 25 % unter dem Niveau von 2019, besonders deutlich ist die chemische Industrie geschrumpft, es ist ein ausserordentlich hoher Kapitalabfluß zu verzeichnen. Insgesamt ist eine grundsätzliche Kehrtwende erforderlich, mehr Leistung, weniger Bürokratie, eine Wertschätzung von Arbeit. Bei 1,8 Millionen offenen Stellen und 5,5 Millionen Beziehern von Bürgergeld, von denen annähernd die Hälfte erwerbsfähig ist, aber nicht arbeitet, stimmen die Relationen offensichtlich nicht. Es ist ein Irrglaube, daß mit weniger Arbeitstzeit mehr Einkommen erzielt werden könne. Die CDU hat im Bundestag eine flexible Arbeitszeit vorgeschlagen, wobei die Gesamtzahl der Arbeitsstunden entscheidend ist und Überstunden steuerfrei gestellt werden sollen. Der Reformvorschlag der CDU zur Bundesbahn sieht vor, daß das Schienennetz und die Bahnhöfe wieder Bundesangelegenheit werden, während für den Transport auf der Schiene weiterhin Wettbewerb erforderlich ist. Diese und weitere Themen des Referenten stießen auf breite Zustimmung im Gremium. Herr Frey wurde mit großem Dank und Beifall verabschiedet. Mit einem kurzen Ausblick auf das weitere Jahresprogramm schloß der Vorsitzende die Versammlung.